In Deutschland gibt es zahlreiche Verkaufsplattformen. Eine der populärsten ist ebay Kleinanzeigen. Mit über 35 Millionen Nutzern bundesweit ist sie die führende Onlineplattform für Second-Hand-Waren in Deutschland.
In der Schweiz existiert ebay Kleinanzeigen zwar nicht, doch es gibt einige Alternativen, die wir hier vorstellen möchten.
Wer kennt es nicht? Der sehr gut erhaltene Schrank passt so gar nicht mehr in das neue Wohnzimmer. Im Keller türmen sich die Sachen, die man eigentlich nicht mehr braucht. Die alten Kindersachen sind noch viel zu gut zum wegschmeißen?
Oder anders herum? Sie benötigen eine neue Ausstattung, möchten aber nicht so viel Geld in die Hand nehmen. Oder Sie entscheiden sich aus ökologischen Gründen für einen Second Hand Kauf statt eines Neuerwerbs?
Wir stellen hier die Schweizer Alternativen zu ebay Kleinanzeigen vor.
Inhalt
tutti.ch
Tutti.ch ist eine der größten Kleinanzeigenplattformen in der Schweiz. Die Nutzung ist kostenlos und sowohl als App als auch als Website verfügbar. Mit über 2 Millionen Unique Visitors pro Monat (Stand: 2018) ist die Plattform sehr beliebt. Auf tutti.ch kann man alles Mögliche verkaufen – von Kleidung über Haushaltsgeräte bis zu Autos und Immobilien ist alles dabei.
Mittlerweile gibt es auch eine Pro Version, die kostenpflichtig ist. Diese Version eignet sich für Unternehmen, da hier Websites und Logos eingebunden werden können. Es können unbegrenzt viele Anzeigen geschaltet werden und bis zu 15 Bilder pro Anzeigen eingefügt werden.
ricardo.ch
Ricardo.ch ist ein Zusammenschluss von mehreren Online Auktionsanbietern. Hier kann man sowohl neue als auch gebrauchte Artikel verkaufen. Beim Verkauf fällt eine Verkaufsprovision von derzeit 9% an. Das sollten Sie bei der Preisgestaltung immer mit einkalkulieren. Wenn man dieses jedoch bedenkt, hat man in vielen unterschiedlichen Kategorien, von Kleidung, zu Antiquitäten bis zu Fahrzeugen die Möglichkeit, eine Anzeige zu schalten.
Marketplace
Marketplace ist die Kleinanzeigenplattform von Facebook. Voraussetzung zur Nutzung ist ein Facebook-Profil. Die Anzeigen werden auf dem eigenen Facebook-Profil und in den Gruppen, denen man angehört, geschaltet. Die Reichweite ist dadurch natürlich begrenzt, jedoch kann man sich die potentiellen Käufer besser vorstellen und es ist einfacher Kontakt aufzunehmen. Artikel in der Nähe können leicht gefunden werden und unkompliziert ge- oder verkauft werden, ohne dass ein aufwändiger Versand notwendig wird.
Brockis/ Brockenhäuser
Brockis oder Brockenhäuser sind Second Hand Läden, die meist von gemeinnützigen Organisationen betrieben werden. Hier gibt es gebrauchte Kleidung, Möbel und Haushaltswaren zu kaufen. Die Preise sind meist sehr günstig und das Sortiment wechselt regelmäßig. Brockis sind eine gute Alternative, wenn man nicht online verkaufen möchte oder keine der oben genannten Plattformen nutzen kann/ will. Auch wenn man einfach Platz schaffen möchte, und die Sachen zu schade zum Wegwerfen sind, eigenen sich die Brockis sehr gut. Eine große Gewinnspanne ist hier nicht zu erwarten, es handelt sich eher um eine Art Spende mit einer kleinen Aufwandsentschädigung.
Achtung! Auf Steuern achten!
Einmalige Verkäufe sind von der Mehrwertsteuer auch in der Schweiz ausgeschlossen. Sollten Sie jedoch systematisch Verkäufe tätigen und dabei einen Gewinn erzielen, könnten Abgaben für die Mehrwertsteuer bzw. die Einkommenssteuer und Sozialversicherung notwendig werden.
In der Regel führen Sie eine unternehmerische Tätigkeit aus, sobald Sie mindestens 100 000 CHF Umsatz mit ihren Verkäufen erzielen. Dann sind sie mehrwertsteuerpflichtig. Um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben, informieren Sie sich über die Abgabepflicht in der Schweiz bevor Sie größere oder regelmäßige Verkäufe tätigen.
Fazit
Auch in der Schweiz ist es möglich, Second Hand Ware online zu verkaufen. mit den verschiedenen Plattformen, die es gibt, ist für jeden etwas dabei. Egal ob man ein Unternehmen hat oder einfach nur seinen Keller aufräumen möchte, für alle ist die passende Lösung dabei.