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Grenzgängerberatung

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Familienversicherung

Portrait von Grenzgaenger Schweiz Berater Holger Kosmund

Holger Kosmund

Veröffentlicht am

Lesezeit ca. 4 Minuten

Grenzgänger haben drei Möglichkeiten, sich in der Schweiz krankenversichern zu lassen: die obligatorische Krankenversicherung nach KVG, die freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen deutschen Krankenversicherung (GKV) und die private Krankenversicherung in Deutschland.

Die Entscheidung für eine dieser Versicherungsoptionen beeinflusst auch die Absicherung der Familie. Hier erklären wir die verschiedenen Optionen, ihre Vor- und Nachteile sowie die Zielgruppen, für die sie am besten geeignet sind.

Versicherung nach KVG mit Familie

Die Versicherung nach KVG ist die beliebteste Variante der Versicherung. Sie entspricht der schweizerischen Grundversicherung und bietet in Kombination mit privaten Zusatzversicherungen eine solide und zudem günstige Absicherung.

Die Sympany, Swica und Helsana sind die günstigsten Anbieter und ermöglichen in der Kombination mit einer Aushilfskasse in Deutschland ärztliche Versorgung sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland. Die Aushilfskasse kann frei gewählt werden und es entstehen keine weiteren Kosten.

Familienmitglieder wie Partner und Kinder können ebenfalls in der Schweiz versichert werden. Allerdings gibt es keine Familienversicherung, sondern jedes Familienmitglied ist einzeln versichert. Die Kosten hierfür sind jedoch sehr gering, sodass es sich für viele Familien lohnt.

Vor- und Nachteile der Familienversicherung in der Schweiz

Die Versicherung der Grenzgänger-Familie in der Schweiz lohnt sich für Familien, die medizinische Leistungen in beiden Ländern beziehen möchten. Vor allem Gutverdiener profitieren von den einkommensunabhängigen Beiträgen. Auch Personen mit Vorerkrankungen können sich hier problemlos versichern.

Als Nachteil wird manchmal gesehen, dass Familienmitglieder nicht kostenfrei mitversichert werden können, dies relativiert sich jedoch schnell dank der günstigen Beiträge, wie im nächsten Abschnitt nachzulesen ist.

Kosten der Familienversicherung nach KVG

Während die Leistungen der schweizerischen Grenzgängerversicherung gesetzlich festgelegt und daher bei allen Anbietern gleich sind, unterscheidet sich die Beitragshöhe deutlich.

Die günstigsten Anbieter sind die Sympany, Swica und Helsana, deren Beiträge wir in unserem Vergleich gegenüberstellen.

Beispiel: Eine vierköpfige Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern zahlt bei der Sympany CHF 408,00 im Monat (bei CHF 300 Selbstbehalt).

Die Kosten für den Grenzgänger allein würden sich bei der freiwilligen GKV schon auf 952,62€ monatlich belaufen (bei einem Gehalt von 5.000€)

PKV für Pendler in die Schweiz

Als Grenzgänger können Sie sich – dank Optionsrecht – auch bei einer privaten Krankenkasse in Deutschland versichern. Die PKV ermöglicht die Absicherung nach individuellen Bedürfnissen. Zudem hängen die Beiträge nicht von der Höhe des Einkommens ab, was gerade für Gutverdiener ein Vorteil ist.

Allerdings muss bei der PKV mit einer Gesundheitsprüfung gerechnet werden. Vorerkrankungen können hier zu Risikozuschlägen, Leistungsausschlüssen und sogar zur Ablehnung führen. Junge und gesunde Menschen profitieren dabei jedoch von Beiträgen, die häufig sogar günstiger als die GKV sind.

Wie bei der KVG fällt für jedes Familienmitglied auch bei der PKV ein separater Beitrag an. Es gibt jedoch die Möglichkeit die Leistungen für jedes Familienmitglied individuell festzulegen und dadurch die Beitragshöhe zu beeinflussen. Kinder werden zudem meist sehr günstig versichert und erhalten sehr gute Leistungen.

Vor- und Nachteile der PKV für Grenzgänger Familien

Besonders Vorteilhaft ist die PKV für Grenzgänger-Familien, die ihrer Leistungen individuell auf die Bedürfnisse zuschneiden möchten. Gutverdiener profitieren von einkommensunabhängigen Beiträgen und auch junge, gesunde Menschen können auf günstige Prämien hoffen.

Menschen mit Vorerkrankungen müssen allerdings mit höheren Beiträgen oder sogar Anlehnung rechnen. Auch zu beachten ist, dass eine Rückkehr in eine gesetzliche Krankenkasse bei Rückkehr aus der Schweiz nach Deutschland in aller Regel nicht möglich ist.

Kosten der KV für Grenzgänger und ihre Familien

Die Kosten der KV hängen von den gewünschten Leistungen und dem Gesundheitszustand bzw. Krankheitsrisiko der Versicherten ab. Da jede Person individuell versichert wird, lässt sich auch keine pauschale Aussage über die Höhe der Kosten der Familienversicherung treffen.

Wir empfehlen Grenzgängern, die überlegen, sich und ihre Familie privat zu versichern, eine kostenfreie Beratung mit unseren Grenzgänger-Experten zu buchen.

Freiwillige gesetzliche Versicherung in Deutschland

Der freiwillige Verbleib in der GKV in Deutschland ist für Grenzgänger zwar eine Option, in den meisten Fällen jedoch nicht die beste. Da Grenzgänger den gesamten Beitrag selbst zahlen müssen (15% des Einkommens), wird es besonders für Gutverdiener schnell teuer. Zudem haben Grenzgänger hier keinen Anspruch auf medizinische Betreuung in der Schweiz.

Familien können in der GKV beitragsfrei mitversichert werden. Dies gilt für geringfügig beschäftigte und arbeitslose Ehepartner und kindergeldberechtigte Kinder bis maximal 25 Jahre. Allerdings sind die Leistungen relativ gering und werden in der Regel durch private Zusatzversicherungen ergänz. Der Vorteil der kostenfreien Mitversicherung der Familie relativiert sich zudem schnell, wenn die Beiträge der schweizerischen KVG gegenüber gestellt werden.

Vor- und Nachteile der GKV

Die kostenfreie Versicherung von Familienmitgliedern ist ein häufiges Argument für die freiwillige GKV für Grenzgänger. Allerdings sollte hier genau gerechnet werden, denn die Beiträge sind vom Gehalt abhängig und müssen von Grenzgängern allein getragen werden.

Beispiel: Ein Grenzgänger zahlt in der freiwilligen GKV ab einem Einkommen von knapp 5.000€ den gesamten Versicherungsbeitrag von 952,62€ selbst.

Eine vierköpfige Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern zahlt in der schweizerischen KVG bei der Sympany dagegen lediglich CHF 408,00 im Monat (bei CHF 300 Selbstbehalt).

Welche Variante ist die beste?

Bei der Wahl der Familienversicherung sollten die Kosten und Leistungen der drei Optionen genau gegenübergestellt werden.

Auch auf die individuelle Situation kommt es an: Ist ein Elternteil in Deutschland beschäftigt und dort gesetzlich versichert, können die Kinder dort kostenfrei mitversichert werden. Auch wenn das andere Elternteil in der schweizerischen KVG versichert ist.

Für die meisten Grenzgänger und ihre Familien kommt die schweizerische Grundversicherung nach KVG oder die PKV in Deutschland in Frage.

Erstere lohnt sich vor allem wegen der deutlich günstigeren Beiträge und der hohen Flexibilität zum Beispiel bei der Rückkehr nach Deutschland.

Für die PKV entscheiden sich viele junge und gesunde Grenzgänger, sowie Menschen, die gewünschte Leistungen individuell zusammenstellen möchten. Zudem schließen auch viele Gutverdienende eine PKV ab, wenn sie zum Beispiel auch bei einer Tätigkeit in Deutschland eine PKV bevorzugen würden.

Welche Versicherung ist die richtige für meine Familie?

Welche Krankenversicherung die richtige für Ihre Familie ist, lässt sich am besten in einer persönlichen Beratung erörtern.

Wir beraten Sie gerne kostenfrei und unverbindlich zu Ihren Optionen in Hinsicht auf Ihrer individuelle Situation, Wünsche und Bedürfnisse.

Dies tun wir bereits seit über 20 Jahren, sodass wir genau wissen worauf es bei dieser wichtigen Entscheidung für Sie und Ihre Familie ankommt. Aber überzeugen Sie sich doch einfach selbst und buchen Sie eine kostenfreie und unverbindliche Beratung.

Holger Kosmund ist seit über 20 Jahren als unabhängiger Finanz- und Versicherungsberater im Raum Lindau am Bodensee tätig. Durch die Nähe zur Schweiz war er in dieser Zeit bereits vielen Grenzgängern bei der optimalen Absicherung und Vorsorge behilflich.

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