Das schweizerische Bundesamt für Statistik meldet für das 4. Quartal 2022 so viele Grenzgänger wie noch nie. 380.000 Grenzgänger sind zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz gemeldet. Über die Hälfte davon kommen aus einem Land und verteilen sich im wesentlichen auf drei Kantone.
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Deutliche Zunahme in 2022 verzeichnet
Nachdem die Anzahl der Grenzgängerbewilligungen in der Schweiz pandemiebedingt zwischen 2019 und 2020 relativ stabil bliebt, wuchs die Zahl der Grenzgänger im vierten Quartal 2022 auf 380.000 und bedeutet damit einen Zuwachs von 6,1% im vergleich zum Vorjahrersquartal.
Dies ist ein Trend der sich – lediglich pandemiebedingt – seit vielen Jahren fortsetzt. Grenzgänger profitieren in der Schweiz von hohen Gehältern und relativ niedrigen Lebenshaltungskosten im Heimatland. Zudem können sie weitere Vorteile erlangen, wie zum Beispiel die im vergleich sehr günstige Grenzgänger Krankenversicherung in der Schweiz.
Hier wohnen die meisten Grenzgänger
Während nur rund 17% der Grenzgänger in der Schweiz in Deutschland wohnen, kommen mit über 56% Anteil die meisten Grenzgänger aus Frankreich. An zweiter Stelle steht Italien mit 23,5% und rückt Deutschland damit auf den dritten Platz, gefolgt von Österreich (2,3%) und Liechtenstein (0,2%).
Wo die meisten Grenzgänger arbeiten
Drei Kantone teilen sich mit rund 60% die meisten Grenzgänger: Genf (27,4%), Tessin (20,4%) und Waadt (10,8%). Diese Aufteilung ergibt durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass die meisten Grenzgänger aus Frankreich und Italien kommen.
Im Tessin machen die Grenzgänger mit über 32% einen hohen Teil der Arbeitnehmer aus.
Deutsche Grenzgänger arbeiten dagegen am häufigsten in Basel-Stadt, Basel-Landschaft und Aargau.
Viele Grenzgänger im tertiären Sektor
68,6% der Grenzgänger waren 2022 im tertiären Sektor tätig, 30,7% im sekundären und nur 0,7% im primären.
Grundsätzlich können alle Deutschen (und andere EU-Bürger) ohne große Probleme eine Arbeit in der Schweiz aufnehmen. Sie können sich über schweizerische Jobbörsen oder direkt über eine Personalvermittlung in der Schweiz auf Jobs bewerben.